So, am letzten Wochenende haben wir unseren Fahrzeugwechsel vollzogen.
Wir sind Freitag mit unserem Rondo XL nach Henstedt-Ülzburg, wo der "kleine" Rondo auf uns wartete. Am Nachmittag trafen wir ein, wir sind kurz noch einmal die Unterschiede zu unserem bisherigen Fahrzeug durchgegangen. Bei der Abnahme fiel lediglich auf, dass der bestellte Wechselrichter irrtümlicherweise noch nicht vorhanden war, aber CS hat – wie gewohnt – ganz schnell und unbürokratisch reagiert und wir vereinbarten für den Samstagvormittag noch den nachträglichen Einbau. Nach dem Umräumen des Inventars von dem alten ins neue Fahrzeug und der Erledigung aller Formalitäten starteten wir den ersten Praxistest.
Wie sieht nun unser neuer aus? Wie gesagt, ein "kleiner" Rondo, velvetrot, blaue Polsterung, Ahorndekor, als 316Cdi mit 163 PS, mit Automatik, Klimaanlage, Tempomat, verstellbarem Lenkrad, Beifahrerairbag, Zuziehhilfe der Schiebetür, el. Einstiegsstufe, Radiovorbereitung (ein Becker Grand Prix mit BT-Freisprecheinrichtung und iPod-Schnittstelle habe ich beigesteuert), Rückfahrkamera, SOG-Anlage, 1000W-Wechselrichter, zusätzlicher Dachluke über dem Bett und zu guter Letzt mit Independent-Paket, d.h. Heizung/Warmwasser über Truma Combi D und im Küchenblock das Diesel-Ceran-Kochfeld von Webasto. Also ein Fahrzeug komplett ohne Gasanlage!
Natürlich hat all unser Inventar seinen Platz gefunden. Sicher, die Schränke am Heckbett sind etwas kleiner als im Rondo XL, über dem Küchenblock sind aber nun zwei statt nur ein Schrank, im Küchenblock selbst ist auch etwas mehr Platz, das Staufach im Badezimmer ist etwas größer. Der Schrank zwischen Sitzgruppe und Badezimmer existiert im kleinen Rondo natürlich nicht, dafür ist über der Sitzgruppe nun ein Staufach und vor allem im Schrank über dem Fahrerhaus passt jede Menge rein. Der gesamte Stauraum im Wohnraum ist im kleinen Rondo faktisch eher größer als im XL! Natürlich muss man beim Heckstauraum unter dem Bett im direkten Vergleich ganz schöne Abstriche machen – schließlich müssen hier der Kühlschrank, Batterie, Frischwassertank und die "Waschtischschublade" des Badezimmers sowie die Heizung ihren Platz finden, zudem ist der Überhang hinter der Hinterachse im kürzeren Sprinter auch kleiner. Allerdings entfällt natürlich durch das Independent-Paket der sonst recht voluminöse Gaskasten, so dass sowohl unsere beiden Dahon-Falträder neben dem Generator, Reservekanister, drei Curver-Boxen und den Klappstühlen dort ihren Platz finden – und immer noch etwas Luft ist!
Los ging es! Zwischen dem alten und dem neuen Sprinter ist bezüglich Fahr- und Geräuschkomfort natürlich ein großer Sprung. Die Automatik schaltet butterweich, der 163 PS – Motor hat eine enorme Kraft und ist sehr laufruhig und vibrationsfrei. Das Fahrzeug ist, wie erwartet, deutlich agiler als der XL, hat einen kleineren Wendekreis und selbstverständlich erheblich weniger Wankneigung – logisch, bei nur noch 2,70 m statt 3,30 m Gesamthöhe!
Zwei Dinge haben uns natürlich brennend interessiert: wie gut arbeitet die Dieselheizung und wie funktioniert das Diesel-Ceranfeld? Die Heizung konnten wir schon in der ersten Nacht gut testen, schließlich waren es nur 6°! Nun, vom Betätigen des Einschaltknopfes bis das die erste Warmluft kommt, dauert es ein wenig länger als bei unserer alten Gasheizung – aber wenn sie einmal läuft, kann sie auch äußerst kräftig, und gewiss auch nicht lauter! Durch die Anordnung unter dem Bett wird es – im Gegensatz zum XL – dort auch erheblich kuscheliger. Es gibt Ausströmer im Küchenblock an der Schiebetüre, an der Bank der Sitzgruppe in den Fußraum hinein, im Badezimmer und unten neben dem Kühlschrank sowie im Heckstauraum selbst – eine gleichmäßige Wärmeverteilung ist damit gesichert!
Am ersten Morgen kam das Ceran-Kochfeld zum Einsatz. Wie auch in der Anleitung beschrieben, dauert es ca. 4 Minuten nach dem Einschalten, bis dass das Feld heiß wird. Ab dann macht es praktisch keinen Unterschied zum Gasherd, bis das das Kaffeewasser kocht – also durchaus praxistauglich! Stellt man nach dem Ausschalten noch einen Topf mit kaltem Wasser auf das Kochfeld, hat man für nach dem Frühstück – durch die Nachwärme – direkt warmes Wasser zum Spülen, und die Glasplatte ist dann auch wieder soweit abgekühlt, dass man sie beruhigt als Ablagefläche verwenden kann. Weitere Kochversuche (neben den Frühstücken) haben wir an unserem ersten Wochenende nicht unternommen, denn wenn wir mal an die See fahren, müssen wir natürlich auch reichlich Fisch essen gehen…
Samstag sind wir, wie verabredet, zunächst wieder zu CS zum Einbau des Wechselrichters gefahren, anschließend haben wir uns noch bis Sonntagnachmittag and Ost- und Nordsee herumgetrieben, bevor wir die Heimreise ins Rheinland angetreten sind – absolut glücklich mit unserem Neukauf!
Eine Frage habe ich direkt an die Rondo-Fahrer im Forum: ich habe ein wenig Sorge, dass sich die Kühlschranktüre unter dem Heckbett trotz Verriegelung im Fall einer Vollbremsung doch öffnen könnte und sich der ganze Inhalt auf den Gang verteilt… hat jemand eine zusätzliche Sicherung verbaut oder ist das nicht nötig?
Viele Grüße … Helmut