Hallo zusammen,
auch wenn diese Regionen teilweise "abgedroshen" sind, mna ( zumindest ich) lese gerne Bereichte aus meinen Lieblingsregionen
und man schnappt immer wieder neue Tipps auf. Deshalb, wenn auch schon teilweise zig Mal erzählt.........
Seit Jahren wollten wir mal wieder in die Normandie / Bretagne, nachdem es uns 1980 / 1984 so gut gefallen hat.
Nach 2 verregneten Sommern wagten wir jetzt, in der Nachsaison die Reise. Inspirationen zu den Plätzen bekam ich u.a. auch von Campern dieses Forums - Danke
Angereisst sind wir samstags vom westl. Ruhrgebiet via Aachen durch Belgien auf der A15 und A7 vor.
Kleinere Staus wegen Überarbeitung der vergammelten Autobahnen bremsten ein wenig die Fahrt.
Auch auf der A2 südl. von Valenciennes verzögerte sich die Weiterreise, da dort auch die Fahrbahnbeläge instand gesetzt wurden. So nahmen wir in Marly einen kurzen Zwischenstopp bei einem Carrefour vor. Diesel & Baguette mussten schliesslich auch aufgefüllt werden.
[xattach=14435][/xattach]
Ab Cambrai, über die A2, A1, A29 und A28, konnten wir es dann entspannt weiterrollen lassen, da die Mautautobahnen nicht ganz so befahren sind. Die letzten 31 KM ging es über Landstrassen bis an die Küste. Je näher wir der Küste kamen, desto kleiner wurden die Strassen. Direkt in Yport ging es durch die "City", um die Kirche, auf die Steilküste hoch. Hier erreichten wir nach 8 Stunden ( ca. 630 KM) den
Camping Le Rivage
Street André Toutain on RD 211
F - 76111 Yport
Dieser Platz liegt direkt auf der Steilküste mit einem herrlichen Blick entlang der Küste Richtung Norden.
[xattach=14434][/xattach]
Sogar Fecamp ist vom Platz aus zu sehen - Nachts mit Beleuchtung.
Allerdings ist bei einigen Plätzen die Aussicht durch Bäume oder dem Hauptgebäude verdeckt.
Ungewohnt ist die Rezeption - diese liegt nicht direkt sichtbar am Eingang des Platzes, sondern am Hang, mitten auf dem Campingplatz.
Anmeldung erfolgt einfach und schnell. In der Rezeption gibt es einige wenige Sachen für die Notfallküche, aber keinen Brotservice. Sanitäranlagen gibt es in 2 Containern und im Nebenhaus der Platzverwaltung. Ich gehe mal besser nicht darauf ein, aber für die 1-2 Übernachtungen sollte es reichen.
Der nächste Bäcker liegt nur ca. 200 m entfernt, unten am Meer.
Und unten ist hier wörtlich gemeint, da der Weg sehr!! steil hinuntergeht.
Kleiner netter Ort mit ein paar Restaurants, 2 Bäcker, Metzger und einer Epicerie, die auch am Sonntagmorgen geöffnet hat.
Ausflüge gingen nach Étretat , wo leider an diesem Tag ein 50 KM Trial-Lauf endete und die Stadt sehr voll war. Die Küste konnte aber noch einigermassen begangen werden und so wanderten wir dort stundenlang auf den Klippen herum.
Auf dem Rückweg noch einen kleinen Happen essen und eine Tasse Cidre schlürfen
[xattach=14436][/xattach]
und zurück zum Campingplatz.
Wir sind dann aber abends kurz vor Sonnenuntergang nochmals in die Stadt, die fast menschenleer war. Am Kieselstrand den Sonnenuntergang genossen um nochmals, diesmal aber beleuchtet, die Klippen bestaunen.
[xattach=14437][/xattach]
Am nächsten Morgen ging es nach Fécamp, wo wir zuerst den Camping Municipal de Renéville besichtigten.
Dieser lag ähnlich schön wir der Le Rivage, aber die Sanitäranlagen waren einen kleinen Tick besser.
Anschliessend ging es auf einen Parkplatz am Hafen und die Stadt wurde per Pedes durchstreift. Trotz müder Füße wollte ich noch auf die nördl. Klippe über Fecamp.
Hat sich gelohnt, da kaum Wanderer unterwegs waren. Herrlicher Blick über das Meer und über die Stadt / Hafen von Fecamp.
---------------------------
Nach zwei Übernachtungen, eigentlich wollten wir nur eine Übernachtung einschieben, ging es weiter Richtung Bretagne.
Vorbei an Le Havre, über die Pont de Normandie ( kostenpflichtig), ließen wir Caen rechts liegen.
Bis kurz vor Pontorson nutzen wir wieder die kostenpflichtige, aber entspannter zu fahrende Autobahn und wechseln dann auf die gut ausgebaute N176.
Bei Pontorson konnten wir bereits das Wahrzeichen der Bretagne sehen:
den Felsen von Saint Michel.
Hinter Dol de Bretagne ging es dann querfeldein durch die Prärie Richtung Saint Malo.
Nach insges. ca. 3 Stunden ( ca. 300 KM ) erreichten wir unseren nächsten Standort.
Camping des Chevrets
La Guimorais
F - 35350 Saint-Coulomb
Da wir einiges besichtigen wollten, fand ich, dass dieser Platz relativ zentral lag. Lag er auch, aber man muss zu Beginn der Ausflüge immer kleinste Strassen benutzen, um an seine Ziele zu kommen.
Gerade zum Ende der Mittagspause ( 14:30 Uhr) standen wir an der Platzschranke und meldeten uns bei den netten Empfangsdamen an.
Schlüssel für den Strand und Magnetkarte für die Platzschranke gab's sogar ohne Pfand.
Wir konnten uns einen freien Platz aussuchen. Wie immer, war auch dieser ASCI-Platz gut besucht und so mussten wir einige Wege abschreiten um noch einen freien Stellplatz am Rande des Campings zu finden.
[xattach=14438][/xattach]
Meerblick ist nur bei einigen wenigen Stellplätzen möglich.
Zuerst war ich über die Anzahl der Dauercamper bzw. Mobilehomes erschrocken, stellte aber später fest, das diese fast alle nur am Wochenende bewohnt waren. Sanitäranlagen waren sehr gut und sehr gepflegt. Der Minimarkt lag zwischen den Platzteilen. Luftlinie 100 Meter, zu Fuss aber bestimmt 1 KM.
Aufgebaut und eingerichtet waren wir wieder in ein paar Minuten und es ging ab zum Strand.
Hier gibt es zwei Strände. Linker Hand nur Matsche, durch abfallendes Wasser bei Ebbe, rechter Hand ein sehr weitläufiger Strand, der bei Ebbe unendlich scheint. Sehr schön und auch nicht allzu belebt.
Obwohl einige Schwimmer im Wasser waren, sind wir nicht weiter als in knietiefes Wasser gegangen: war uns zu kalt.
Ausflüge gingen in den nächsten Tagen nach
Cancale - unbedingt Austern an der Hafenmole essen !
[xattach=14442][/xattach]
Saint Malo
Le Mont Saint Michel
Dinard
Dinard/Saint Lunaire - CP Port du Blanc ( hier verbrachten wir unseren ersten gemeinsamen WoWa-Urlaub 1980 )
( Bilder siehe unten )
Wir gönnten uns auch mal einen Strandtag mit Seele baumeln lassen, bevor es wieder weiterging.
---------------------------
Weiterfahrt über die N176 und N12 führte uns ca. 2 Stunden (180 KM) direkt in die Nähe der Cote Rose. Auserwählt war der
Camping Municipal du Fond de la Baie
Route de Plestin,
F - 29241 Locquirec,
Beim Eintreffen mussten wir feststellen, das gerade Mittagspause war und beim genaueren lesen/übersetzen, noch schlimmer: der Platzwart arbeitet am Sonntag nicht ?!?!
Zum Glück war eine Ruf-Nummer angegeben über diese wir den Platzwart erreichten.
Nach einigem Hin- & Her ( blöde Sprachbarrieren ) hatten wir den Zugangscode für die Platzschranke
( diesen hatte meine Frau aber in der Zwischenzeit auch von einem WoMO-Fahrer vom Platz erhalten). Anmelden sollten wir uns am nächsten Morgen, da wäre er um 9:00 Uhr im Büro meinte der Platzwart – er war äusserst freundlich.
Genügend Plätze waren vorhanden und die wenigen WoMos standen in entsprechenden Abständen.
[xattach=14439][/xattach]
So wählten wir unseren Standplatz, direkt hinter dem ca. 1 m hohem Damm, der uns vom Strand trennte, aus.
Toller Strand, von 10 Meter bis, geschätzte 2 Kilometer ( je nach Flut oder Ebbe ) Breite.
Brotservice gab es bei der Rezeption, wie auch kostenloses WiFi.
Keine Kartenvergünstigungen, aber bei 4 Übernachtungen ist eine Übernachtung kostenlos.
Wir verbrachten den Nachmittag am Strand und den Abend wollten wir mit einem Essen in der Stadt
ausklingen lassen.
Leider alles geschlossen: anscheinend ist in der Bretagne schon überall "Winter"
Am nächsten Tag ging es die Küste Richtung Westen entlang, bis wir in Morlaix ankamen. Nettes Städtchen in einem Tal mit Fluss.
Die Cote Rose, deswegen waren wir ja eigentlich dort, haben wir natürlich auch besichtigt.
Dazu sind wir die Küstenstrasse entlang Richtung Osten. So haben wir einige Städte und Örtchen durchquert, bis wir nachmittags in Tregastel ankamen. Zwar waren auch während der Fahrt auf der Küssenstrasse tolle Ausblicke und Felsen zu sehen, aber die Region um Tregastel ist wirklich beeindruckend.
( Bilder siehe unten ) [xattach=14433][/xattach]
Auch wenn dort wieder viele Touristen um den Leuchtturm herumlaufen: man muss es gesehen haben.
Wir hatten noch das Glück, das durch unsere späte Ankunft zum Abend hin ein herrliches Licht die Felsenformationen beleuchteten.
---------------------------
Da wir das geplante westl. Etappen-Ende unseres Urlaubes erreicht hatten, ging es nun wieder heimwärts Richtung Osten und wollten natürlich, ohne große Umwege, auch wieder irgendwo am Meer übernachten.
So verschlug es uns auf den
Camping Oasis
Route de Cabourg,
F - 14810 Merville-Franceville-Plage,
Herausgesucht aus dem Internet, mussten wir uns überraschen lassen.
Die Fahrt verlief bei besten Wetterverhältnissen wieder einmal problemlos und so trafen wir direkt
um 14:35 Uhr ( nach der Mittagspause !!! ) dort ein.
Schnell eingecheckt und schon durften wir uns einen Platz in "Strandnähe" aussuchen.
[xattach=14440][/xattach]
Leider sind diese alle für WoMo reserviert, allerdings nur für eine Nacht. Wobei es den Anschein hatte, dass die auch länger standen. Warum diese Einteilung war erschließt sich mir nicht.
Der Platz ist ansonsten überwiegend mit Dauercamper und das in Mobilheimen besetzt. Eigentlich absolut nicht meine Wahl. Aber für eine Nacht reichte es, auch die Sanitäranlagen, aus. Nix besonderes - nichtmal Brotservice.
WiFi in Rezeptionsnähe wieder kostenlos und 20 % Rabatt durch Vorlage der ACSI-Card - auch mal was neues
Die Weitläufigkeit des Strandes nutzen wir für einen Spaziergang und kamen mit den Taschen voller Herzmuschelschalen zurück.
Anschliessend ließen wir den Tag in Cabourg mit einem leckeren Essen ausklingen.
( Bilder siehe unten )
Ja, hier waren endlich nicht alle Restaurants geschlossen.
---------------------------
Nach einer ruhigen Nacht, ging es am nächsten Morgen ganz gemütlich weiter nach Amiens.
Dort wollten wir auf den Campingplatz
Le Parc des Cygnes
111 Avenue des Cygnes,
F - 80080 Amiens
Da die Etappe nur knapp ca. 230 KM betrug, ließen wir uns viel Zeit, auch auf der Strecke, um mal wieder, nicht in die Mittagspause, zu geraten. Ankunft war dann auch 14:20 Uhr und während die Rezeption noch in der Pause war, suchten wir uns schon mal einen Stellplatz aus und besichtigten die Sanitäranlagen. Durch einige miese Bewertungen im Internet waren wir auf einiges gefasst, aber die Bewertungen lagen absolut daneben. Der Platz war sehr sauber und gepflegt, wie seine Sanitäranlagen.
Pünktlich trafen die Rezeptionsdamen ein und sogar vor Pausenende befuhren wir dann den Platz und bezogen unseren auserwählten Stellplatz.
[xattach=14441][/xattach]
Brotservice auf dem Platz - kein WiFi - keine Vergünstigungen.
Nach der üblichen "Ankunfts-Tasse-Kaffe" machten wir uns auf den Weg in die City von Amiens, die ca. 5 KM entfernt lag.
Direkt bei der Kathedrale geparkt, konnten wir diese besichtigen
( Bilder siehe unten )
und anschliessend durch die Fußgängerzone wandeln.
Amiens ist eine Universitätsstadt, stellten wir später fest. Somit erklärte sich auch der absolute
Überschuss an Jugendlichen in der Stadt.
Ein kleiner Snack beendete abends den Stadtbesuch.
Der letzte Urlaubstag wurde dann auf der Autobahn von Amiens bis nach Hause verbracht.
Zuerst aber ging es via Nationalstrasse von Amiens via Bapume nach Cambrai,
wo ich nochmals den Tank an einer Texaco-Automatentankstelle füllte und auf die Autobahn fuhr.
Allerdings habe ich noch das letzte Stück Peage-Strecke ( für 2,20 ) erwischt..........
.....rechnerisch, finanziell und zeitmäßig lohnt aber nicht, diese 90 KM Autobahn zu meiden.
Auch bei der Route durch Belgien gab es mal was Neues:
nicht die übliche Route quer durch Belgien via Aachen, sondern
via Valenciennes/F, Mons/B, Brüssel/B, Maasmechelen/NL, Roermond/NL und Venlo/NL ging es kreuz und quer durch Frankreich - Belgien - Niederlande nach Hause.
So benötigten wir für die letzte, problemlose und staufreie, Etappe ca. 6 Stunden ( 460 KM )
Ging ganz gut und werde ich bei der nächsten Hinfahrt auch in die andere Richtung testen.
…......so schnell sind 14 Tage Urlaub rum.
Fazit:
Die Normandie und noch besser ist die Bretagne, auch gerade bei entsprechendem Wetter Ende September Das habe ich bereits vor 30 Jahren gesagt. Mit einer Einschränkung: das Wetter ist nicht unbedingt so gut wie im Süden
Gerne werden wir die anschließenden Regionen via Brest, Quimper und Lorient bis nach Carnac
( bis dorthin waren wir schon mal von Süden her gekommen )
im nächsten Jahr vervollständigen.
Gruß Thomas