Hallo Gerhard!
Der beste Platz für mich war immer der wo ich jedes Jahr hingefahren bin.
Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus!
(Ganz analog zur Wahl des "Wohnmobil des Jahres": das beste Womo ist entweder mein eigenes, oder das, welches ich mir zwar wünschen würde, mir aber nicht leisten kann! )
Aber hier kommen wir aber zum nächsten Punkt dieses "Rankings":
Ein italienischer Groß-CP hat 3000 Parzellen, ein paar Kilometer weiter ein Kleincamping angenommen gerade mal 50 Parzellen.
Weiters angenommen, an einem bestimmten Tag werden alle Gäste beider Plätze über diese Abstimmung informiert.
Vom Groß-CP machen gerade einmal 10 % mit der Höchstnote mit, alle anderen sind zu faul zum Abstimmen oder verzichten darauf, weil sie sonst Mängel kritisieren müßten. Das sind dann also 300 (Höchst-) Bewertungen.
Im Kleincamping dagegen sind alle wirklich Feuer und Flamme, haben nichts auszusetzen, weil es einfach der perfekte Platz ist und wirklich alle 50 stimmen mit der Höchstnote ab.
Also steht es von vornherein einmal ernüchternd 300:50.
Aber da gibt es ja einen Passus in der Beschreibung zur Auswertung, die gerade das verhindern soll:
ZitatAlles anzeigenDas Ranking ergibt sich aus rund 50.000 Gäste-Bewertungen auf Camping.Info und zwar aus den höchst platzierten nach dem errechneten Produkt aus ...
* Durchschnitt Gesamteindruck
* Durchschnitt Gesamteindruck gewichtet nach Vertrauensfaktor des Gastes
* Durchschnitt Gesamteindruck gewichtet nach Aktualität
* vierte Wurzel aus Anzahl der Bewertungen
Die vierte Wurzel wurde gezogen, damit sich der jeweilige Einflusswert im Vergleich zu den anderen verkleinert. So macht es z.B. einen relativ großen Unterschied, ob ein Campingplatz 20 oder 30 Bewertungen hat, jedoch ist es eher unerheblich ob ein Betrieb über 120 oder 130 Bewertungen verfügt. Die vierte Wurzel „schleift“ die Wirkung nach oben hin also ein.
Zum Glück gibt es also die vierte Wurzel aus der Zahl der Bewertungen...
Gut, dann rechnen wir einmal:
4. Wurzel aus 300 ist 4,16
4. Wurzel aus 50 ist 2,65
Na bravo.
Also ist der Groß-CP wieder ohne sich anzustrengen eine Nasenlänge voraus, auch mit 90% fauler oder unzufriedener Gäste, der Klein-CP hat gar keine Chance aufzuholen.
In meinen Augen wäre in diesem Fall die einzige Lösung, auch noch die Gesamtanzahl der Nächtigungen pro Jahr des jeweiligen Campingplatzes zu berücksichtigen:
Der Groß-CP hat dann entsprechend seiner Nächtigungszahl zwar absolut mehr Stimmen als der Klein-CP, aber durch die Relation zu den Nächtigungszahlen hat dieser wieder reelle Chancen, das Rennen - mit entsprechender Anstrengung - gewinnen zu können.
Roland