Hallo eusebia und willkommen einmal hier im Camperboard!
Wir waren im Vorjahr (2007) bereits zum dritten Mal nach 2001 und 2006 auf dem Weg nach bzw. Von Skandinavien durch die drei Länder unterwegs. Ich kann nicht behaupten, sie zu kennen – wann kann man das schon – aber ein paar Gedanken seien mir gestattet.
Wir waren in diesen drei Jahren entlang der Via Baltica unterwegs, 2006 auch auf der Kurischen Nehrung im Vorjahr dann auch auf der Insel Saaremaa. Die Straßen waren teilweise sehr gut (Via Baltica), dann wieder holprig, Prognosen lassen sich da keine machen. 2006 trafen wir auch auf einige Großbaustellen.
Einkaufen machte Spaß, lokale Waren sind (sehr) gut und günstig, man muss nicht krampfhaft Lidl & Co. Suchen. Wir trafen durchwegs auf freundliche Verkäuferinnen, in Mitteleuropa scheint das inzwischen ja Mangelware zu sein. Die Küche ist mitteleuropäisch und osteuropäisch zugleich. Bierliebhaber kommen auf ihre Kosten.
Nun zu den wenigen von uns besuchten Campingplätzen:
Litauen:
CP bei Vente südlich von Klaipeda:
Saubere Sanitäranlagen, Ver- und Entsorgung für Wohnmobile im eigentlichen Stellplatzbereich. Hier gibt es natürlich auch Strom. Allerdings ist die Aussicht auf das Haff durch das Hotel verdeckt. Wenn man auf Strom verzichten kann, steht man neben dem Hotel auf der Wiese und sieht auf das Wasser und die Nehrung in der Ferne. Am Platz gibt es ein kleines, aber empfehlenswertes Restaurant.
CP auf der Kurischen Nehrung bei Nida:
Saubere Sanitäranlagen, Ver- und Entsorgung für Wohnmobile vorhanden. Strom an den Stellplätzen. Der Großteil der Stellplätze liegt im hochstämmigen Kiefernwald, ein Platzteil (bei unserer Anwesenheit für eine geführte Tour reserviert) im etwas „offeneren“ Bereich. Chinesisches Restaurant am Platz. Durch den Kiefernwald geht es ein paar Minuten zu Sandstrand. Die Straße vor dem CP führt vielleicht 500 m weiter zu einem Parkplatz, von wo aus man zur von einem Orkan zerstörten Sonnenuhr kommt und wo man einen tollen Überblick über die Nehrung und das Haff hat. Durch seine Lage (einziger CP auf der Nehrung) hat der Platz mitteleuropäisches Preisniveau.
Lettland:
Camping Nemo in Jurmala bei Riga:
Diesen Platz kann ich nicht empfehlen: überbelegt, wenige Sanitäranlagen, laut und das hat sich laut Auskunft eines Bekannten nicht geändert (2001 haben wir das schon so dort erlebt).
City Camping in Riga:
Auf einer Insel in der Daugava gelegen, recht ruhig hinter einer Sport- und Mehrzweckhalle. Sanitäranlagen gibt es in der Sporthalle (sauber) und in Containern am Gelände. Ver- und Entsorgung für Wohnmobile vorhanden. Die Stadt ist zu Fuß erreichbar, entsprechend sind auch die Preise mitteleuropäisch. Strom auf den Stellplätzen.
Estland:
Tallinn:
Den Platz am Fernsehturm scheint es nicht mehr zu geben.
Die beiden vorhandenen Plätze befinden sich auf dem Weg vom Zentrum in Richtung N an der Küstenstraße entlang. Der erste Platz liegt rechts (Name ist mir entfallen):
Die Lage fanden wir 2007 nicht so prickelnd: ein asphaltierter Platz zwischen Häusern, davon einige im (Um-)Bau. Allerdings ist hier Ver- und Entsorgung für Wohnmobile vorhanden.
Der zweite Platz liegt etwas weiter in Pirita am Hafen: Die Lage ist wegen des Blicks auf das Wasser viel schöner, Frischwasser ist vorhanden, WC-Entleerung gibt es ebenfalls. Ein paar WCs stehen in einem angrenzenden Gebäude zur Verfügung. Von hier geht es (wie auch vom anderen Platz) problemlos mit dem Bus oder dem Taxi in die Stadt.
Kuressaaare auf Saaremaa:
Hier waren wir auf dem CP am Hafen. Der erste Blick ist vielleicht nicht so einladend, ist doch der asphaltierte Platz von einem hohen Zaun umgeben. Rund um das asphaltierte Gelände befindet sich ein Grünstreifen mit Tischen und Bänken, davor eine Ver- und Entsorgung für Wohnmobile. Die Sanitäranlagen sind blitzsauber, ein kleines Restaurant gibt es auch, zudem liegt der Platz am Ortsrand. Wir würden wieder hinfahren.
Was du dir ansehen möchtest, entscheidest natürlich du selbst. Ich möchte sicher wieder einmal (bald) dahin, aber ich möchte auch wieder auf diese Insel, wo es mir ausgesprochen gut gefallen hat: Meteoritenkrater, Windmühlen, Leuchttürme, Pilze ohne Ende…
Zur Sprache:
Die Jugend lernt Englisch, man ist aber durchaus bereit „mit Händen und Füßen“ zu reden. Allein im Krankenhaus von Kuressaare wäre es gut gewesen, ein wenig Russisch zu können: Unser Vater wurde dort von einem jungen Arzt russischer Abstammung (laut Namensschild) behandelt, der zwar behauptete, Englisch zu können, das dann aber nicht sprechen wollte.
Falls du noch was wissen möchtest, so frag einfach.
Beste Grüße,
Uli