Aus meiner Sicht ist nicht die Frage ob Nachbearbeitung oder nicht sondern wie und wie viel. Jeder, der RAW und JPG aus der Kamera vergleicht, wird sehen, dass eine gute Kamera da schon einiges beim JPG macht - auch eine professionelle Systemkamera. Bei der RX100 ist selbst im RAW bereits eine Objektiv-Verzerrungs-Korrektur mit drin. Warum auch nicht? Das Raw der Alpha 7r ist dagegen sehr nah am Sensorsignal und unbearbeitet kaum zu brauchen. Aber das Video von Peter zeigt deutlich, was darüber hinaus bereits an Gestalterischem vom Smartphone übernommen wird. Traditionell gestaltet der Fotograf die Hintergrundunschärfe über die Blende und wählt das Objektiv nach dem gewünschten Bokeh aus. Das iPhone blurrt auch den Hintergrund, aber das liegt nicht mehr in der Kontrolle des Fotografen. Und ich finde auch, dass man einen riesigen Unterschied in der Qualität des Ergebnisses sieht. HDR ansich stört mich nicht. Aber wenn Wellen, bewegliche Objekte, oder eine veränderliche Lichtsituation im Motiv eine Rolle spielen braucht es schon einige Kreativität, um aus den inkompatiblen Bildern ein zumindest stimmig aussehendes zu machen. Da ist mir manchmal dann ein Bild, welches näher an dem realen Moment ist, lieber.
Viele Grüße,
Rüdiger