Ich betrachte immer wieder entsetzt den Ablauf, wenn manche Camper auf Stellplätzen auftauchen. Umschauen, gelbe Keile positionieren, rangieren, rein in`s Auto, Satanlage rotiert, keiner ward mehr gesehen. Und das in den schönsten Gegenden.
Jeder darf nach seiner Fassong selig werden, aber wir haben so etwas auch mal beobachtet:
Auf dem kleinen CP am Lago di Bolsena haben wir den vorletzten Stellplatz direkt am See-Ufer ergattert, vor uns den See und einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Kommt ein neuer Gast, stellt sich neben uns und wir haben uns schon mit ihm gefreut, dass er auch noch so ein Glück hatte wie wir.
Nach einer Weile hörten wir jedoch noch immer Motorengeräusch neben uns und ich dachte mir, dass es doch nicht so lange dauern kann, bis das Auto richtig steht.
Als ich raus schaute, war er immer noch dabei, mal einen Meter vorwärts, dann wieder rückwärts zu fahren, stieg aus, schaute nach oben, stieg wieder ein, rangierte wieder - und plötzlich fuhr er weg und stellte sich in die hinterste und hässlichste Ecke des CP, wo er dann auch stehen blieb.
Seine Frau sagte mir dann, dass hier am Ufer kein TV-Empfang möglich sei, da hinten in der Ecke dagegen optimal.
Tja, so setzt eben Jeder seine Prioritäten.
Ich habe ein Notebook dabei, um mich gelegentlich im Internet zu informieren, meine Mails abzurufen und zu beantworten.
Außerdem eine kleine Festplatte, die ich anstöpseln kann, auf der ich mehr Videos (Doku und Spielfilm) habe, als ich je im Leben ansehen kann.
Allerdings kommen wir abends meistens so spät von irgendeinem Restaurant zurück, dass wir vielleicht noch einen Schnaps als Betthupferl trinken, aber keinen Film mehr ansehen.
Nachrichten aus Deutschland hör ich im Radio, das genügt.