Moin
Unten mal eine Kopie von meinem Beitrag von 2016.
Aus heutiger Sicht eine der besten Investitionen.
Das ist aber auch genau der Punkt.
Man muss sich darüber klar sein, dass man ein Verschleißteil gegen ein Investment austauscht, das man dann auch gut pflegen sollte.
Ein Totalausfall der Ladetechnik bei geringer Ladung des 2500 EUR Teils kann dann schon mal zur Panikattacke führen.
Beste Grüße von der Ostsee
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Nachdem ich ja schon längere Zeit unter notorischem Energiemangel litt der sich durch den älter werdenden Pb-Akku nicht eben besserte, habe ich bei CS angerufen und gefragt, ob sie meinen 2012er Corona auf LiIon umrüsten würden. Die Antwort war eindeutig – „Das ist nicht möglich.“
Damit war das Projekt geboren. Ich dachte mir einfach 12V sind 12V – egal ob Pb oder Li . Ist übrigens am Ende auch so.
Aber der Reihe nach: Auf weitere Nachfrage erklärte mir CS, dass die Vicon Steuerung mit LiIon nicht klar komme. Die korrekte Antwort hätte sicherlich heißen sollen, dass eine Umrüstung sowohl für einen Hersteller wie CS als auch für den Kunden wirtschaftlicher Unsinn ist.
Ich habe mich dann an den folgenden Abenden mal reingewühlt. Zunächst habe ich die Bus-Module „seziert“ und siehe da: unter den Truma Gehäusen verbirgt sich in Form von PowerPlex Compact-Modulen der Fa. E-T-A feinste Steuerungs-Technik mit einem super Service dahinter. Der E-T-A Kundendienst hat mir die Konfigurationssoftware mit entsprechenden Installationshinweisen kostenlos zur Verfügung gestellt und CS hat mich im Weiteren mit Unterlagen wie Schaltpläne, Kabelverwendung und der Konfigurationsdatenbank sowie einigen praktischen Tipps perfekt unterstützt. Gebraucht habe ich die Software am Ende nicht wirklich, aber sie ist einfach bedienbar und es ist ein gutes Gefühl, nicht mehr auf eine nicht mehr existente Fa. Calira angewiesen zu sein.
Als Batterietyp habe ich mir „Winston/Thundersky“ ausgesucht. Damit ist man dann gleich bei der Fa. Notnagel-Marine Berlin. Sehr guter Service rund um ein erstklassiges Produkt. Hr. Nothnagel konfiguriert die Akkupacks individuell so, dass man verschiedene Geometrien und Leistungen optimieren kann und beantwortet Fragen schnell und kompetent. Man bekommt ein komplettes Kid mit allem was notwendig ist, incl. der speziell konfigurierten Balancer und dem professionellen Phillippi Tiefentladeschutz.
Ja bei aller Power sind die Akkus immer noch kleine Sensibelchen wenn es um Unter- oder Überspannung geht.
Daher braucht man noch die richtige Ladetechnik. Hier gibt es von Votronic die Triple VBCS xx/yy/zz. Sie vereint Laderegler, Netzteil und Solarregler in einem kleinen schicken Gehäuse und bedient nebenbei alle Signale (Tr, +86 … ) der alten Truma BC 630 UI für die Victon so, dass man wie vorher Spannungen, Netz und Ladung auch auf der Anzeige sehen kann.
Die meiste Mühe hat der Umbau des Wechselrichters vom Cargoraum über dem Radkasten in den „Elektrokeller“ unter dem Kleiderschrank gemacht. Das ging in der Höhe auf den Millimeter auf und mit 30kg weniger und noch etwas platzsparender passte dann von der Höhe auch gerade so der 300Ah Block rein. Danke CS für die vorausschauende Planung .
Ich habe ihn dann mal in Plexiglas eingehäuselt damit man den Balancer-Zustand der Zellen (grün-gelb-rote Led) sehen kann und einem nicht versehentlich mal ein Bein vom Campingstuhl fehlt wenn man an die Pole kommt .
Schließlich habe ich noch eine Fernbedienung für die Triple und einen Batteriecomputer von Votronic eingebaut. Damit ist die Verbrauchsanzeige der Victon überflüssig geworden und den Shunt habe ich eingespart. Die hat ohnehin gemogelt. Sie zeigt bei der Starterbatterie 1 V zu wenig an und ihren eigenen Stromverbrauch hat sie ja schon immer geflissentlich verschwiegen .
Ja – nun noch für die Statistiker:
- Kosten nach Abzug der verkauften Altteile: ca. 3 TEUR
- Drei Wochen abendliches Abschalten, Spaß haben und zufrieden sein: unbezahlbar
Fazit: Macht etwas ärmer aber nicht dümmer und kostet auch Arbeit bringt aber viel Unterhaltung, Ablenkung und gibt das gute Gefühl, sein Gefährt wieder etwas besser zu kennen.