Urlaub der anderen Art
Diesmal haben wir unseren Urlaub nicht an der See, am Meer oder in den Bergen verlebt, sondern haben 16 Tage im Münsterland und Ruhrpott verbracht.
Am Donnerstag fuhren wir dank problemloser TMC Stauumgehung über die Sauerlandlinie von Kallstadt in 5 Std. nach Münster.
Dort kamen wir dann auch prompt in der Mittagspause auf dem Campingplatz Münster an. Aber welch ungewöhnliche Überraschung: die nette, junge Dame vom Empfang hatte zwar bereits Pause und die Rezeption war geschlossen. Aber sie bot uns an, dass wir uns einen Platz aussuchen sollten und sie würde uns dann reinlassen. Also so kann es auch in DE gehen .
Der Platz ist sehr gepflegt und nachts ruhig, wenn man an der richtigen Stelle steht. Mit Bus oder Fahrrad (5-6 km) ist man Ruckzug im Zentrum vom malerischen Münster. Der Bus fährt alle paar Minuten und es gibt auch einen Nachtbus am Wochenende.
Der Platz selber ist sehr gepflegt, auf Familien mit Kinder ausgerichtet (Spielplatz, Kreativhaus etc.) Sanitär sauber, die Stellplätze könnten etwas größer sein, der Dauercamperanteil ist akzeptabel und fällt wegen räumlicher Trennung nicht negativ auf.
Im Detail ist dieser Stadtplatz hervorragend organisiert, jede Art von Ausflugstipps und Besichtigungshinweisen, freundliches und immer hilfsbereites Personal und eine akzeptable Campinggaststätte zu vernünftigen Preisen.
Gleich am Werseradweg liegt dieser Campingplatz so dass wir alle unserer Fahrradtouren vom Platz aus machen konnten.
Unsere Touen und Empfehlungen:
1) Werseradweg über Handorf bis zur Mündung in die Ems und dann in Richtung Gelmer zu den ehemaligen Rieselfeldern, heute ein Paradies für seltene Vögel – mit tollen Beobachtungsständen.Zurück über den malerischen Pilgerort Telgte. Knapp unter 60 km.
2) Richtung Münster zum Dortmund Ems Kanal, dann Richtung Senden am Kanal entlang bis Senden, zurück über Amelsbüren Angelmode und wieder an der Werse entlang zum Campingplatz.
3) Vom Campingplatz Richtung Handorf – Pleistermühle – telgte nach Warendorf und über Freckenhost –Everswinkel wieder an die Werse und auf anderer Werseroute zurück.
4) Mit dem Fahrrad nach Münster HBF, dann mit dem Lünnener (Zug) nach Capel. Von dort die Schlösser Lüdinghausen (Burg Fischering) und Schloss Nordkirchen (muss man gesehen haben!) zurück.
5) Über den Werseradweg nach Drensteinfuhrt
Neben 3 Stadtbesuchen in Münster inkl Fahrradttour um den Aasee und besichtigung der Skulpturen (Sklupturentage in Münster) – man braucht mehr als einen Tag, wegen der viele Besichtigungsmöglichkeiten haben wir nur 1 x den PKW bewegt um in das malerische Steinfuhrt zu fahren.
Mit dem Wetter hatten wir Glück, es fing erst etwas zu regnen an und wurde kalt als wir am Sonntag darauf nach 10 Tagen in den Ruhrpott aufbrachen.
Im Ruhrpott hatten wir den DCC Campingplatz an der Ruhr in Essen Werden ausgewählt. Als DCC Mitglied nur 12 € die Nacht hat den hohen, aber freundlichen Dauercamperanteil und die etwas rudimentären Sanitäranlagen leicht ertragen lassen. Der Platz streckt sich sehr lang an der Ruhr entlang (kein direkter Zugang/Blick), wenn man in der Mitte steht hat man sehr lange Wege zu den 2 Sanitärblocks oder der Rezeption., Wenn die letzten Flieger abends/nachts in Ruhrflughafen gelandet sind ist der Platz nachts ehr ruhig, das Platzgeländer (sicher wegen der vielen Dauercamper) sehr gepflegt.
Hie im Board hatten wir im Vorfeld unseres Urlaubes schon viele Besichtigungstipps erhalten.
Um es vorneweg zu sagen, wir waren vom Ruhrpott begeistert und kommen wieder!
Sehr freundliche und hilfsbereite Leute, wahnsinnig viel zu sehen (wir haben immer noch viele nicht abgehakte Ziele auf unserer Liste), man wird nirgends abgezockt: preiswerte Eintrittsgelder und Restaurantpreise (auch in den Museen!). Meine Frau und ich waren auch vom vielen Grün überrascht. Also nichts von rauchenden, rußigen Schloten und Zechen
Besichtigt haben wir – und wir können alles diese Ziele mehr als empfehlen!:
Das gemütliche Werden mit seiner Altstadt vom Platz aus zu Fuß
Villa Hügel und Margarethenhöhe
Zeche Zollverein
Zeche Zollern (hier muß man sich beeilen, denn die Zeche Zollern wird demnächst übe 2-3 Jahre saniert)
Gasometer Oberhausen mit einer tollen Ausstellung mit Bildern der Erden aus dem Weltraum. Und Bummel durch das CENTRO mit ausgiebigen essen.
Bergbaumuseum Bochum, Schiffshebewerk Henrichsenburg
Stiebeler Dorfkirche –ein Muss- wie auch die malerische Altstadt von Hattingen.
Essener Dom mit Schatzkammer, ansonsten lohnt die Innenstadt von Essen nicht.
Leider war dann schon schnell diese etwas kühle und feuchte Woche vorbei und wir mussten nach 7 Tagen wieder nach Hause fahren.
Ich habe bewusst die rechts bzw. linksrheinische Ab gemieden und bin wieder etwas weiter dafür staulos über die Sauerlandlinie in 4 Std. nach Hause gefahren.
Zurückgekommen sind wir mit vielen Eindrücken, den Wunsch dort wieder mal hin zu fahren und vielen, vielen Bildern, welche noch auf Bildbearbeitung warten.